Die zweite partielle Ortswüstung ist Ober-Straßheim. Ober-Straßheim lag in, der Nähe der Weinstraße (Wagenstraße) an einem kleinen Bach, dem Straßbach.
Als Zeugnis für eine wüst gewordene Siedlung ist hier noch der Löwenhof vorhanden, der 1736 gebaut wurde. Dorf und Gericht Ober-Straßheim kam 1458 als hanauisches Lehen an den Freiherr Löw zu Steinfurth, wovon auch der Name Löwenhof herstammt. Das Dorf ist wie Ockstadt und Nieder-Straßheim während der fränkischen Landnahme gegründet worden, worauf die Endung -heim hinweist.
1779 verkaufte der Freiherr Löwe zu Steinfurt den Straßheimer Hof und sein Ockstädter Gut an die Herren von Franckenstein. 1806, bei der Mediatisierung blieb die Gemarkung Ober-Straßheim als selbständige Gemarkung erhalten. Gemarkungsvorstand waren in einem regelmäßigen Turnus die Bürgermeister von Ockstadt und Ober-Rosbach. Erst 1952 kam die Gemarkung nach den §en 15 und 17 der hessischen Gemeindeordnung, die die Auflösung selbständiger Gemarkungen regeln, an Ockstadt.