Herbstzeit ist Jagdzeit - In den Revieren der Hegegemeinschaft Taunus Süd werden in den kommenden Wochen wieder Wildschweine gejagt.
Aufgrund des letztjährigen milden Winters und des weiterhin guten Nahrungsangebotes im Feld und Wald, sind die Wildschweinbestände weiterhin auf hohem Niveau erklärt Hendrik Becker von der Hegegemeinschaft Taunus Süd.

Dies äußert sich sowohl durch vermehrte Wildunfälle auf Kreis- und Bundesstraßen, als auch durch Wühl- und Fraßschäden auf Streuobstwiesen und Getreidefeldern.

Um diesen Schäden entgegenzuwirken, ist das Konzept der revierübergreifenden Bewegungsjagd ein wichtiger Bestandteil der modernen Wildschweinbejagung.Bei dieser Form der Jagd ziehen Treiber und ausgebildete Stöberhunde in einer Kette langsam durch den zu bejagenden Revierteil und ‚drücken‘ das Wild aus Ihren Einständen zu den an Wechseln oder Schneisen platzierten Schützen.

‚Revierübergreifend‘ wiederum bedeutet, dass die Jagd nicht an der Reviergrenze endet, sondern die Beunruhigung in mehreren Revieren gleichzeitig stattfindet. Die Vorteile liegen auf der Hand: die Reviere werden tagsüber für eine nur sehr kurze Zeit stark beansprucht; danach herrscht wieder Ruhe im Wald. Innerhalb dieser wenigen Stunden kann jedoch ein Großteil  der gesetzlichen Abschusspläne erfüllt werden, für dessen Erzielung ein einzelner Jäger ungleich länger brauchen würde.  Zudem setzen sich Rehwild und die sonst nachtaktiven Wildschweine ohne Hast in Richtung der Schützen in Bewegung, so dass die Jäger das Alter und Geschlecht der Tiere vor Schussabgabe besser erkennen können.

Für die kommende Jagdsaison wurden insgesamt drei Termine für die Gebiete westlich und östlich der BAB 5 angesetzt. So wurden für Waldreviere östlich der BAB 5, also von Rosbach über Ockstadt bis hin nach Bad Nauheim und Friedberg, die Freitage am 07. November 2014 und 09. Januar 2015 als Jagdtermine festgelegt. Für die Reviere westlich der Autobahn, d.h. rund um den Winterstein, wurde Samstag, der 29. November 2014, angesetzt. Zusätzlich zu diesen drei Hauptterminen findet bereits am kommenden Samstag, den 01. November 2014, eine erste Jagd im Ober-Rosbacher Wald statt.

Um die Jagden an oben genannten Terminen in den Kernzeiten von 8:00 bis 16:00 Uhr sicher und erfolgreich durchführen zu können,  bittet Hendrik Becker von der Hegegemeinschaft Taunus Süd alle Spaziergänger, Hundeführer, Jogger, Reiter, Mountainbiker, Pilzesammler und andere Naturfreunde, entsprechende Warnhinweise zu beachten. Rot umrandete Dreiecke mit Aufdrucken wie  „Achtung Jagd“ machen am Wegesrand auf die Bewegungsjagd ebenso aufmerksam wie Absperrbänder oder Hinweisschilder.
In dieser Zeit sollten die markierten Wege und Flächen aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Auch auf Straßen entlang des Jagdgebietes sollten Autofahrer entsprechende Verkehrszeichen beachten, die Geschwindigkeit drosseln, weil trotz aller Sicherheitsmaßnahmen unverhofft Wildschweine, Rehe oder andere Wildtiere die Straße queren können.

Hinsichtlich der Verkehrssicherheit ist die Komplettierung des Verkehrsschutzzaunes entlang der BAB 5 in Fahrtrichtung Süd ein wichtiger Meilenstein. Die Hegegemeinschaft Taunus Süd weist an dieser Stelle jedoch noch einmal auf die Notwendigkeit der Errichtung des Gegenstücks in Fahrtrichtung Nord, d.h. auf der anderen Seite der A5 zwischen der Anschlussstelle Friedberg/Rosbach und Rasthof Wetterau, hin.
Die zuständige Verkehrsbehörde ‚Hessen Mobil‘ hat in diesem Zusammenhang  bereits weitere Schritte angekündigt. So sollen in den kommenden Wochen notwendige Vermessungsarbeiten durchgeführt werden, um im Boden verlegte Kabel zu lokalisieren und den genauen Verlauf des Zaunes festzulegen. Diese Analyse soll in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Grundstückseigentümern bis zum kommenden Frühjahr erfolgen, so dass nach erfolgreicher Ausschreibung das Bauprojekt planmäßig bis Dezember 2015 beendet werden kann.