Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.

So dichtete Heinrich Heine 1843 in Paris am Anfang des Gedichtes Nachtgedanken, wenige Jahre vor der Niederschlagung eines "Revolutionsversuches" in Deutschland. Schon damals war es so, dass in Deutschland Zensur und Unterdrückung benutzt wurde, um die Herrschenden in der Machtausübung nicht zu behindern.

Das Verbot der Verbreitung und Veröffentlichung seiner Werke sollte verhindern, dass die deutsche Bevölkerung auf den Gedanken kommt Menschenrechte einzufordern. Die Strategie hatte Erfolg, bis heute gab es in Deutschland keine Revolution.

Die Bevölkerung gibt immer noch ihre Verantwortung an eine Regierung ab, die mit Zensur, Falschinformationen und Unterdrückung dafür sorgt, dass der größte Teil der Bevölkerung ohne Aufstand die Sicherheit und den Wohlstand von Wenigen sicherstellt.

Wie die Geschichte zeigt, ist es zur Interessenwahrung allgemein üblich, unangenehmes nicht anzusprechen oder am besten zu verdecken. Wo das nicht möglich ist, kommt die Unschuldbeteuerung (ich war es nicht) oder die Abschiebung der eigenen Verantwortung auf andere (ich wusste nichts). Oder wie ist die Tatsache zu interpretieren, dass nach dem 2.Weltkrieg auf einmal niemand "Nazi" gewesen sein will, dass zwischen 1933 und 1945 niemand wusste was in Deutschland passiert?

Für den Ockschter stellt sich im Moment nicht die Frage, was er antworten soll, wenn er gefragt wird wo seine Verantwortung war, als radioaktiver Müll in Erdlöcher geschüttet wurde und als mit Öl die Wogen des Meeres geglättet wurden. Keiner fragt ihn, warum er nicht laut geschrien hat, beim Anblick der Not und des Elends von Menschen die Hunger leiden und in von Krieg und Rohstoffausbeutung zerstörten Gegenden leben müssen. Er wird noch nicht gefragt, wo seine Verantwortung war, als Bildung eine Frage des Geldes wurde.

Doch was wäre wenn? Hat der Ockschter überhaupt eine Verantwortung? Darf, soll, kann er Verantwortung haben? Weiß er überhaupt von seiner Verantwortung?

Der Ockschter stellt sich dazu einige Szenarien vor, die eventuell auch als Verschwörungstheorien interpretiert werden könnten, und stellt diese, manchmal auch satirisch, zur Diskussion! Die Grenzen zwischen Satire und Realität könnten fließend sein, das wäre dann Realsatire.

Diese kurze Einleitung schließt der Ockschter mit Worten des Mephisto in Goethes Faust 1:

Es erben sich Gesetz' und Rechte
Wie eine ew'ge Krankheit fort;
Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte,
Und rücken sacht von Ort zu Ort,
Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage;
Weh dir, dass du ein Enkel bist!
Vom Rechte, das mit uns geboren ist,
Von dem ist, leider! nie die Frage.