Der angekündigte finanzielle Kollaps der Kommunen und die damit ins Nichts führende politische Gestaltungsmöglichkeit, erzeugte bei den fast 100 Teilnehmern der ver.di Kreiskonferenz in der Stadthalle große Betroffenheit, berichtet die Wetterauer-Zeitung.

Einer der Gastredner, Kreisbeigeordneter Ottmar Lich, verdeutlichte den anwesenden Gewerkschaftern in seiner Rede die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Kommunen. Kai Eiker-Wolf vom DGB-Hessen belegte, dass diese Finanznot der kommunalen Verwaltungen seit Mitte der 1990er besteht. Die öffentliche Daseinsvorsorge sei gefährdet und die Lage wird sich durch immer geringer werdende Einnahmen der Kommunen im kommenden Jahr verschärfen.

Änderungen in der Steuerpolitik forderte die stellvertretende Bezirksgeschäftsführerin Rosi Haus. Steuern auf Vermögen, große Erbschaften, hohe Einkommen und Finanztransaktionen sollten endlich eingeführt oder erhöht werden. Der neu gewählte Vorsitzende des Ver.di-Kreisvorstandes, Michael Fritz nahm die geretteten Banken in die Pflicht und mahnte vor den unzureichenden und immer geringer werdenden Mitteln der Kommunen zur Versorgung der Bevölkerung.

Für die bundesweit im Oktober und November stattfindende Gewerkschaftskampagne plant der neu gewählte Kreisvorstand verschiedene Aktionen.

Die Versammelten, fast 100 Konferenzteilnehmer, spendeten insgesamt 175 Euro für die Flutopfer in Pakistan, die über "Ärzte ohne Grenzen" dort helfen, wo sie benötigt werden.

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